Am 26. August 2021 tauschten sich Weltbankpräsident David Malpass mit dem deutschen Gouverneur und Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller in einem einstündigen Gedankenaustausch zu aktuellen Themen der Zusammenarbeit aus. Themen des Gesprächs, an dem auch der deutsche Exekutivdirektor Gunther Beger teilnahm, waren neben der aktuellen politische Lage in Afghanistan und Äthiopien vor allem die Bekämpfung der gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID 19 – Pandemie.
Bundesminister Dr. Müller und Präsident Malpass waren sich einig, dass die Bank schnell und umfangreich reagiert habe, dass es aber weiterer umfangreicher Anstrengungen bedarf, um die besonders betroffenen Entwicklungs- und Schwellenländer zu unterstützen. Beide hoben hervor, dass vor allem die Impfstoffversorgung in den Partnerländern verbessert werden muss. Präsident Malpass sprach in diesem Zusammenhang auch die Fortschritte an, die es in der Zusammenarbeit mit COVAX gegeben hat. Bundesminister Dr. Müller wies darauf hin, dass Produktionskapazitäten für Impfstoffe vor allem in Afrika ausgebaut werden müssen, und hob hier die gemeinsamen Anstrengungen von Deutschland und der Weltbank in Südafrika und Senegal hervor.
Weitere Themen des Gespräches waren die Herausforderungen des Klimawandels, die gestiegene Verschuldung, die steigenden Hungerzahlen sowie die Herausforderung, fairere Lieferketten weltweit umzusetzen. Bundesminister Dr. Müller wies auf das in Deutschland jüngst verabschiedete Sorgfaltspflichtengesetz hin, dass ein Standard für eine europäische Regelung sein kann. Beide Gesprächspartner waren sich einig, dass der Förderung der Privatwirtschaft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, und dass faire Produktionsbedingungen hierbei Grundlage für ein nachhaltiges Wachstum sind.
Präsident Malpass und Bundesminister Dr. Müller nahmen gemeinsam am 27.08.2021 an dem von der Bundesregierung veranstaltenden G20 Investment Summit „Compact with Africa“ teil.