Immer mehr Finanzinstitute verpflichten sich, Portfolioziele festzulegen, die sich am Pariser Abkommen oder an den SDGs orientieren. Das Pariser Abkommen sieht vor, dass die Länder ihre Finanzströme auf einen Pfad zur Senkung der Treibhausgasemissionen ausrichten, mit dem Ziel, bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden.
Nachhaltige Finanzen haben zwei Hauptziele. Das erste ist das Management nachhaltigkeitsbezogener Risiken für die Finanzindustrie, z. B. physische Klimarisiken oder Risiken, die sich aus dem Übergang unserer Wirtschaftssysteme in eine nachhaltigere Zukunft ergeben. Risiken können aus verschiedenen Richtungen entstehen. Eines der Hauptanliegen der Risikomanager von heute sind gestrandete Vermögenswerte. Dabei handelt es sich um Vermögenswerte, die langfristig an Wert verlieren, weil die Nachfrage aufgrund von Änderungen in der Gesetzgebung, bei den Produktionsverfahren und den Verbraucherpräferenzen zurückgehen kann.
Das zweite Ziel besteht darin, die Verlagerung von Investitionen von nicht nachhaltigen zu nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten sowohl in den Anlageportfolios als auch in der Realwirtschaft zu ermöglichen. Der Übergang wird große Mengen an Kapital erfordern. Die Internationale Energieagentur hat gerade einen Bericht veröffentlicht, in dem sie feststellte, dass allein im Energiesektor jährlich rund 5 Billionen Dollar für den Übergang zur Nachhaltigkeit erforderlich wären. Folglich gibt es eine Menge Chancen und Investitionsmöglichkeiten.
Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die Podiumsteilnehmer einige der Herausforderungen erörtern, denen sich Schwellen- und Entwicklungsländer bei der Bewältigung der mit der Energiewende verbundenen Risiken und bei der Mobilisierung von Finanzmitteln zur Unterstützung unserer Ziele für nachhaltige Entwicklung und Kohlenstoffneutralität gegenübersehen könnten.